In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
werden neben organisch kranken Kindern auch Kinder und Jugendliche
mit psychischen bzw. psychosomatischen Beschwerden behandelt. Hierfür
steht eine Station für Psychotherapie und ein multiprofessionelles
Therapeuten-Team zur Verfügung. Die Behandlung dauert meist
zwischen 3 und 10 Wochen. In dieser Zeit ist unter anderem ein wichtiger
Teil der Therapie, den Kindern und Jugendlichen einen neuen Zugang
zu einer kreativen und befriedigenden Freizeitgestaltung aufzuzeigen.
Dabei erscheint es zunehmend wichtiger die sozial isolierende und
phantasie-verarmende Wirkung der neuen Medien und Hobbies (Internet,
Gameboy, Computerspiele etc.) im Privatgebrauch umzukehren. Die
sehr motivierende und ansprechende Beschäftigung mit den multimedialen
Techniken ist dabei ein sehr geeignetes Medium.
Nahtstelle der Kooperation stellt daher die medienpädagogische
Arbeit der Bauhaus-Studenten mit den Patienten dar. Hier werden
in intensiver Gruppenarbeit die Werkzeuge der neuen Medien genutzt
um sich kreativ auszudrücken, zu kommunizieren, gemeinsame
Ziele zu realisieren und Probleme auf neue Wege zu lösen.
Die Effekte der Gruppenaktivität sind verblüffende Produkte,
auf die alle stolz sind. So wird die Beschäftigung mit dem
Computer und den neuen Medien zum sozialen Erlebnisfeld in dem Gruppen-,
Selbsterfahrung und Kommunikation möglich sind und neues Selbstvertrauen
aufgebaut werden kann.
Weiterhin werden die Grenzen zwischen "normalen Leben"
und "Krankenhaus-Leben" über die Kommunikation mittels
Internetplattform aufgehoben. So ist schon vor Beginn einer stationären
Therapie ein Erfahrungsaustausch mit Mitpatienten möglich,
genau wie nach Entlassung Kontakte gehalten und Freundschaften gepflegt
werden können. So entwickelt sich das Projekt "medi-a-zine"
zunehmend zu einem wichtigen therapeutischen Faktor bei der Überwindung
psychischer Erkrankungen. |